Positionierung und Sichtbarkeit: Kaum ein anderes Thema beschäftigt ambitionierte Selbständige so sehr wie dieses. Gleichzeitig gibt es kaum ein anderes Thema, das so unterschätzt und „ohne Plan“ angegangen wird.
Daher habe ich in diesem Beitrag die 10 häufigsten Fehler, die ich zum Thema Positionierung und Sichtbarkeit beobachtet habe, zusammengefasst. Du willst wissen, welche Fehler am öftesten gemacht werden? Und wie du diese nicht nur verhindern, sondern sogar für dich nutzen kannst, um sichtbarer zu werden? Dann mach es dir bequem und lies weiter:
Dein Ziel sollte sein, in deiner Branche der BMW unter den Fahrzeugen, Google unter den Suchmaschinen, Red Bull unter den Energy Drinks, Nespresso unter den Kaffees zu werden. Anders gesagt: Experte in deinem Bereich. Unter den Besten. Denn es gibt kein langfristig kostengünstigeres und effektiveres Erfolgsmittel als eine starke Marke, die richtig positioniert ist. Genau so erlangst du langfristig Sichtbarkeit. Und deine Zielkunden denken automatisch an dich, wenn sie ein Problem haben, das du lösen kannst.
Und eines vorweg: Jeder der sagt, Sichtbarkeit zu erlangen sei leicht oder binnen 3 Wochen erreichbar, der lügt. Umso wichtiger ist es, den richtigen Zeitpunkt um mit der Positionerung zu starten, nicht zu verpassen. Perfekte Positionierung ist ein Prozess, der von Anfang an berücksichtigt werden sollte. Und zwar mit höchster Priorität. Tust du das nicht, verschenkst du wertvolle Zeit.
Die 10 häufigsten Fehler zur Positionierung und Sichtbarkeit
1.: Deinem Business fehlt das Grundfundament (also die starke Marke inklusive Markenstrategie)
Dein Grundfundament ist deine Marke, dein unwiderstehliches Angebot. Es ist genau das, was du verkaufen willst. Und nein, „Beziehungscoaching“, „Websiteprogrammierung“ oder „Grafikdesign“ ist keine Marke. Ein Grundfundament zeichnet sich dadurch aus, dass es einzigartig ist. Es zeichnet sich auch dadurch aus, dass es bis ins kleinste Detail ausgearbeitet ist. Bevor du sichtbar werden willst, musst du das, WOMIT du sichtbar werden willst, absolut perfekt und fundiert erarbeitet haben. Gehe sicher, zu wissen, wofür deine Marke steht, welche Werte sie vertritt, wie sie sich vom Rest abhebt, was ihre Stärken und Schwächen sind,wie ihr Charakter ist und wie sie auftritt. Die beste Positionierungsstrategie ist sinnlos, wenn das Angebot, das du positionierst, nicht stark ist.
2. Deinem Business fehlt die Differenzierung
„Wenn du dich nicht positionierst, wirst du positioniert“ – und zwar vom Mitbewerb und sonstigen Anbietern. Und dazu zählen nicht nur jene, die ähnliches wie du anbieten, sondern auch alle, die gute Alternativen zu deinem Angebot anbieten. Um dich nachhaltig als Marke zu profilieren, musst du dich bewusst fokussieren um in der unendlichen Vielfalt besonders zu werden und dich damit von allen anderen abzuheben. Umso breiter und diffuser du deine Marke positionierst, umso grösser ist die Gefahr, dass du in der Wahrnehmung der Kunden nur einer von vielen bist.
3. Du verfolgst die „Mehr ist mehr Strategie“ und dein Business geht in der Masse unter
Mehr Promotionen, mehr Produktangebote, mehr Blogposts…im World Wide Web werden wir im Sekundentakt von Informationsflut überrollt. Du hast ca.2 Sekunden Zeit, um Aufmerksamkeit zu erwecken. Und umso weniger fokussiert du bist, umso mehr gehst du in der Masse unter. Der Effekt hiervon: der (niedrigste) Preis wird als Auswahlkriterium für die Kunden wichtiger. Fokussiere dein Business also auf das, worin es am Besten ist. Qualität vor Quantität. Klasse vor Masse. Das bringt langfristig Erfolg!
4. Du kennst dein Gegenüber, zu dem du sprichst, nicht – redest also zu jedem und niemandem
Wir wollen uns verstanden fühlen. Und als etwas Besonderes wahrgenommen werden. Nicht als einer von vielen. Daher wecken jene Nachrichten, die unsere Bedürfnisse wirklich ansprechen, Aufmerksamkeit. Alle anderen filtert unser Unterbewusstsein aus bevor es uns überhaupt Bewusst wird. Sprichst du alle an, fühlt sich niemand angesprochen!
5. Du weisst nicht, wo sich deine Zielkunden online aufhalten und bist am falschen Ort
Online musst du genauestens darauf achten, dort zu sein, wo sich deine Zielkunden aufhalten. Nicht nur der Ort ist wichtig, auch die Wochen- und Uhrzeit. Und weiteres wichtiges Kriterium die Sprache deiner Zielgruppe. Du musst sie kennen und sprechen. Du musst in der Medienwahl fokussiert vorgehen um deine angestrebte Zielgruppe über ein Leadmedium erreichen. Die Grunddevise sollte sein: lieber in einem Medium richtig wahrgenommen werden als in vielen Medien medial unterzugehen.
6. Du berücksichtigst keine Keywords zur Google Optimierung
Google, SEO, SEM…damit kennst du dich nicht wirklich aus, daher verfolgst du die „Kopf-in-den-Sand“ Strategie? Meine Meinung dazu: du brauchst es nicht perfekt machen, doch du solltest es ein wenig berücksichtigen. Denn es ist kostenlos und effektiv. Und hilft dir bei der Positionierung. Was ich mit „ein wenig“ meine? Überlege dir, nach welchen Schlagworten deine Zielkunden in Google suchen. Meine Zielkunden suchen beispielsweise oft nach „mehr Erfolg“, „Kunden“, „Sichtbarkeit“, „Marke“, „Branding“, „Marketingstrategie“ und „Positionierung“. Berücksichtige diese Schlagworte bei deinen Hauptüberschriften auf der Website. Janneke von „Blog Your Thing“ hat einen sehr gut verständlichen Beitrag zum diesem Thema verfasst.(Der Link dazu)
7. Du positionierst dich über Rabattaktionen und billige Preise
Das ist eine der Goldenen Regeln: positioniere dein Business niemals über den Preis! Eine starke Marke ist eine Premiummarke. Und Premiummarken haben ihren Wert. Dieser Wert spiegelt sich im Preis wieder: deine Kunden zahlen dich gerne um deine Dienstleistung oder dein Produkt zu erhalten. Wenn du langfristig und nachhaltig erfolgreich und sichtbar werden möchtest, muss „…bei mir gibt´s xy am billigsten…“ ein absolutes No-Go sein. Mehr zum Unterschied und den Auswirkungen von Preis- versus Markenstrategie kannst du hier nachlesen.
8. Du bist inkonsequent mit deinem Markenauftritt und entwickelst daher keinen Wiedererkennungseffekt
Änderst du Logo, Design, deine Schriftart, deine Angebote, deinen Sprachstil, usw. zu oft, verwirrst du dein Gegenüber. Du wirst nicht wiedererkannt. Es entsteht kein Vertrauen. Und damit auch keine Sichtbarkeit. Zur Frage „Markennamen ändern ja oder nein?“ kannst du hier auch mehr Spannendes nachlesen.
9. Du bist nicht zu wirklich allen nett und zuvorkommend
Es dauert seine Zeit, um einen richtig guten Ruf aufzubauen. Zerstört werden kann er binnen Stunden. Daher mein sehr ernst gemeinter Rat: sei wirklich immer nett und zuvorkommend. Beantworte jede E-Mail. Behandle dein Gegenüber so, wie du selbst behandelt werden möchtest. Nur rund 10% aller Kontakte benötigen genau zu dem Zeitpunkt, in welchem du mit ihnen sprichst, dein Angebot. Alle anderen benötigen es später. Behalte das im Hinterkopf. Und ich habe es selbst getestet und es hat sich wiederholt bestätigt: umso erfolgreicher und bekannter Solopreneure sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie wirklich rasch und persönlich E-Mail-Anfragen beantworten. Gehe also sicher, nicht den Fehler zu begehen, dein Gegenüber nicht nett zu behandeln wenn du positive, nachhaltige Sichtbarkeit aufbauen willst.
10. Abgeschlossene Aufträge sind für dich erledigt
35% aller ehemaligen Klienten kaufen erneut Angebote von dir. Zufriedene Klienten sind der beste Akquisekanal, Weiterempfehlungen das Wertvollste überhaupt. Fokussiere dich also bei deiner Positionierungsarbeit nicht nur auf neue Kontakte, sondern bedenke alle ehemaligen und bestehenden und pflege sie mit Bedacht. Sie tragen einen beträchtlichen Anteil zu deiner Sichtbarkeit bei, wenn du es richtig angehst.
Fazit und wichtiges Anliegen:
Diese 10 beschriebenen Fehler habe ich wiederholt in der Praxis beobachtet. Gehe sicher, dass du keinen dieser Fehler begehst. Und wenn du dir jetzt denkst: „Okay, Theresa, jetzt weiss ich, was ich NICHT tun soll um sichtbar zu werden….doch was muss ich tun, um unübersehbar zu werden?“ dann habe ich die Lösung: ich habe einen genialen Guide geschrieben, der eine rezeptartige Anleitung zur richtigen Markenpositionierung beinhaltet. Ausserdem beinhaltet er eine 10-Steps-Checklist zur richtigen strategischen Positionierung – damit kannst du bequem jede Aktivität, die du für dein Business startest, querprüfen. Und zu guter Letzt habe ich die wichtigsten und nützliche Tipps zum Thema in diesen Guide gepackt. Hier kannst du dir deinen SichtbarkeitsGuide downloaden.
Nun erzähl mir doch, was deine Erfahrung mit der Thematik ist? Was tust du, um Sichtbarkeit zu erlangen? Ist dir einer der genannten Fehler bekannt vorgekommen? Ich bin gespannt 🙂
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