Stell dir vor, du öffnest deinen Briefkasten.
Darin liegt ein Brief von einer Freundin, die du seit zwei Jahren nicht mehr gesehen hast.
Über dein Gesicht huscht ein Lächeln.
Du öffnest den Umschlag, noch bevor du ins Haus gehst.
Liest Zeile für Zeile.
Und als Erstes, nachdem du deine Jacke an den Garderobenhaken im Flur gehängt hast, greifst du nach deinem Handy und rufst die Freundin an.
Was möchte dir diese kleine Geschichte sagen?
Ein richtig guter Newsletter ist wie ein Brief von einer Freundin.
Schon wenn du den Absender siehst, freust du dich auf den Inhalt.
Und du überfliegst den Brief nicht nur, sondern nimmst dir Zeit, um ihn zu Ende zu lesen.
Und was noch genialer ist:
Du schmeißt diesen Brief nicht in den Papierkorb.
Sondern bewahrst ihn auf – und schreibst zurück.
Du möchtest richtig gute Newsletter schreiben?
Solche, die nicht nur geöffnet, sondern wirklich gelesen werden?
Und die deine Abonnenten überzeugen, um auf den Link in deiner Mail zu klicken?
Genau darum geht es in diesem Gastbeitrag, den Katharina von „Richtig gute Texte“ verfasst hat. Sie ist SEO-Texterin und Lektorin und schreibt richtig gute Blogbeiträge, Website-Texte und Newsletter.
Ich verrate dir darin 7 effektive Tipps, um Mailings zu schreiben, die wirklich gelesen werden.
Also, lass uns loslegen.
Gute Newsletter schreiben, auf die deine Abonnenten warten
„Ja, dein Talent hat geglänzt. Leider durch Abwesenheit.“
Ich bin alles andere als ein Fan von Dieter Bohlen.
Was der sogenannte Pop-Titan aber beherrscht und was dir beim Schreiben guter Newsletter hilft, ist das:
Er schafft es, Aufmerksamkeit zu erzeugen.
Er schafft es, dass Hunderttausende auf die nächste Folge von DSDS warten.
Dass sie sich darauf freuen, zu hören, was er zu sagen hat.
Lassen wir die niederen Beweggründe, sich seine oft menschenverachtenden Kommentare reinzuziehen, mal stehen.
Fakt ist:
Du kannst mit deinem Newsletter auf freundliche Weise das erreichen, was Bohlen hat.
Eine Fangemeinde.
Möchtest du richtig gute Newsletter schreiben?
Dann starte damit:
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Texte eine Klick-mich-Betreffzeile
Sie schreitet die Treppe hinunter.
Paillettenbesetztes Kleid, die Haare hochgesteckt.
Er bemerkt sie – und kann den Blick nicht von ihr abwenden.
Das ist a) die ikonische Treppenszene aus „Titanic“ und b) wie deine Betreffzeile sein sollte, wenn du richtig gute Newsletter schreiben willst.
Der Betreff ist der erste Eindruck.
Er ist das Erste, was deine Empfänger sehen.
Deshalb sollten diese wenigen Wörter neugierig machen.
Die Betreffzeile ist ein Versprechen, das du deinen Abonnenten gibst.
Schreib also niemals „Newsletter Januar 2024“, sondern texte eine Zeile, die deine Empfänger anklicken müssen, weil sie sie „packt“.
5 Beispiele für geniale Newsletter-Betreffzeilen
- Stelle eine Frage: Kannst du diese 3 Fragen beantworten?
- Löse ein Problem: Wie ich 1.000 Newsletter-Abonnenten gewonnen habe
- Biete eine Liste: 10 Gründe fürs Bloggen
- Sei kontrovers: ChatGPT ist für Anfänger
- Werde persönlich: Mein größter Fehler als Unternehmerin
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Schreib eine Lies-weiter-Einleitung
Kate steht auf der untersten Stufe, Jack küsst ihre behandschuhte Hand.
„So einen Handkuss kenne ich aus dem Varieté und wollte es seitdem auch mal tun.“
Was möchte ich dir mit diesem „Titanic“-Ausschnitt sagen?
Wenn du die Aufmerksamkeit deines Newsletter-Abonnenten hast, brauchst du einen Einstieg, der ihm zwei Dinge zeigt:
- Es war eine gute Entscheidung, diese Mail zu öffnen.
- DAS ist der Grund, warum du weiterlesen solltest.
Was genau ist dieses DAS?
Es ist simpel und ich verrate es dir gleich.
Vorerst aber zurück zur Treppenszene:
Jack gibt etwas Persönliches preis, eine kleine Anekdote.
Aber dieser eine Satz schafft es, dass Rose lacht, dass sich ihre Anspannung löst.
Genau DAS meinte ich eben:
Steige in deinen Newsletter nicht mit einem „Hallo liebe XY“ ein.
Oder einem „Schön, dass du diese Mail liest“.
Gib deinem Leser einen Grund zu lächeln.
Oder überrascht zu sein.
Lass vor seinem inneren Auge ein Bild entstehen.
3 Beispiele für Einstiege, die zum Weiterlesen animieren
- Starte mit Zahlen oder Fakten: Fakt ist: Jeder zweite Unternehmer scheitert.
- Beginne mit einem Geständnis: Vor zwei Jahren war ich pleite.
- Erzähle eine Geschichte: Er war der größte Liebhaber aller Zeiten.
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Gib deinen Abonnenten wertvolle Infos
Ein guter Newsletter ist wie ein Gourmet-Restaurant.
Was heißt das?
Im Sterne-Restaurant erwartet dich kein 08/15-Essen wie Pommes.
Und du bekommst nicht nur ein kulinarisches Meisterwerk, sondern auch ein Gefühl von:
Qualität.
Exklusivität.
Du bekommst ein Erlebnis UND ein angenehmes Gefühl im Bauch.
Wegen des Essens, aber auch wegen des Ambiente.
Und genauso sollte ein Newsletter sein.
Er sollte qualitativ hochwertige und wertvolle Inhalte bieten, die die Erwartungen der Leser übertreffen.
Nützliche Informationen, die deine Zielgruppe weiterbringen.
Exklusive Einblicke und Tipps.
Insider-Wissen.
Wenn du einzigartige Newsletter mit Mehrwert schreibst, werden sich deine Leser jedes Mal auf deine Texte freuen wie ein kleines Kind auf Weihnachten.
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Unterhalte deine Leser
Ein Mann, der Telefonbücher zerreißt.
Eine Sängerin in Leder und Strapsen.
Vier Freunde, die einen VW-Bus umpusten.
Das Konzept von „Wetten, dass ..?“ war simpel und doch genial.
Wir Menschen wollen unterhalten werden.
Und das bediente die Show – 36 Jahre lang.
Warum erzähle ich dir das?
Wenn du richtig gute Newsletter schreiben möchtest, die zu Ende gelesen werden und auf die sich deine Abonnenten freuen, dann solltest du ihnen mehr geben als nur Infos.
Baue in deinen Text eine Anekdote ein, erzähle eine Geschichte, arbeite mit Beispielen, Vergleichen, Analogien.
Erinnerst du dich an die Beispiele für die Betreffzeile und den Einstieg?
Sie sind der Start einer guten Story, die die Botschaft vermittelt, die du in deinem Newsletter transportieren möchtest.
Heißt für dich:
Sei unterhaltsam und interessant, damit deine Leser nicht anders können, als jede deiner Newsletter-Zeilen zu verschlingen und sich am Ende zu fragen:
Wie, das war’s schon?
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Zeig deine Persönlichkeit
Sie spielte Marilyn Monroe und Cleopatra, machte Affengeräusche und neckte den Moderator mit Sätzen wie „Hast du noch Sex oder spielst du schon Golf?“.
In der Show „Bube, Dame, Hörig“ war Barbara Schöneberger eigentlich die Assistentin von Elmar Hörig.
In Wahrheit zeigte sie ihre Besonderheit, ihre Einzigartigkeit, ihren Charme gepaart mit Humor.
Und das tat sie so eindrucksvoll, dass Harald Schmidt sich sicher war:
Diese Frau braucht eine eigene Sendung.
Heute gehört Schöneberger zur deutschen Medienlandschaft wie der gläserne Schuh zu Cinderella.
Verstehst du, was ich damit sagen will?
Dein Newsletter braucht dich.
Und zwar so, wie du bist.
Mit deinen Talenten und Besonderheiten.
Mit deinen Macken und Spleens.
Denn du bist einzigartig.
Dein Weg ist einzigartig.
Und das darfst du zeigen.
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Schreib einfühlsam und verständlich
Im Germanistik-Studium habe ich mich durch manche Bücher gequält.
Andere habe ich in einem Rutsch durchgelesen. (Damals war ich Thriller-Fan und habe alles von Dan Brown verschlungen.)
Nun ist ein Newsletter weder ein Fachbuch noch ein Roman.
Er ist ein relativ kurzer Text, der aber auch Eigenschaften eines guten Buchs haben sollte.
Klar und verständlich.
Ohne Fachjargon und komplexe Sätze, dafür aber mit viel Empathie.
Spannend wie ein Thriller, informativ wie ein Lehrbuch.
Er bringt auf den Punkt, was du sagen willst und wieso dein Leser unbedingt auf den Link klicken sollte, den du ihm präsentierst.
Schließlich schreibst du deinen Abonnenten nicht einfach so, sondern weil du sie dazu bewegen willst, …
- deinen neuen Blogbeitrag zu lesen.
- deinen Online-Kurs zu kaufen.
- dich zu kontaktieren.
- deine Dienstleistung zu buchen.
Was soll dir das sagen?
Schreib einfach und verständlich.
Unterhaltsam und immer mit Blick auf deine Zielgruppe.
Schreib so, wie du mit einem Freund sprechen würdest.
Einem, der dir am Herzen liegt und dem du helfen möchtest.
Das schafft Vertrauen – und das ist die Basis für nachhaltigen Erfolg.
-
Setze auf ehrliches Marketing
Nur noch bis Freitag erhältlich.
Und danach steigt der Preis.
Welches Gefühl kommt da bei dir auf?
Noch ein Beispiel:
50 Prozent Rabatt für Neukunden.
Was denkst du als Bestandskunde?
Ich verrate dir etwas:
Auch ich habe bei solchen Angeboten aus Newslettern zugegriffen.
Und teils von meinem Widerrufsrecht Gebrauch gemacht.
Oder eine Lehre daraus gezogen, wenn das Geld tatsächlich weg war.
Ich bin eine Befürworterin von ehrlichem Marketing.
Weil das potenziellen und bestehenden Kunden zeigt:
Du kannst mir vertrauen.
Und erinnerst du dich?
Vertrauen ist die Basis für nachhaltigen Erfolg.
Die loyalsten Kunden sind zufriedene Kunden.
Solche, die eben nicht das Gefühl haben, dass du sie mit einem Trick angelockt hast.
Wenn du also einen Newsletter schreibst, um dein Programm, deine Beratung oder dein Produkt zu bewerben, bleib ehrlich und authentisch.
So sorgst du dafür, dass sich deine bestehenden Kunden wertgeschätzt fühlen und neue Abonnenten bei dir kaufen, weil sie von dir und deiner Arbeit überzeugt sind.
Richtig gute Newsletter brauchen diese 3 Dinge
Wie sollte der Partner sein, mit dem du dein Leben verbringen willst?
Ich nehme an, du hättest nichts dagegen, wenn er treu wäre.
Und wenn du das Gefühl hättest:
Du möchtest mit ihm zusammen sein, aber wenn es irgendwann einmal nicht mehr passt, bist du frei zu gehen.
Wie wäre es, wenn der Mann deiner Träume dir zuhören und auf dich eingehen würde?
Worauf will ich hinaus?
Ob wir uns in einen Menschen verlieben und mit ihm zusammenbleiben oder nicht, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Genauso, ob wir einen Newsletter lesen.
Aber bestimmte Eigenschaften sind nun mal wichtig und gehören zur Grundausstattung.
Bei der Partnerwahl und der Entscheidung, wem du online deine Aufmerksamkeit schenkst.
Und wenn du richtig gute Newsletter schreiben willst, sollten sie über diese 3 Merkmale verfügen:
- Sie sollten in regelmäßigen Abständen ins E-Mail-Postfach flattern. Damit zeigst du deinen Abonnenten, dass du treu bist und zuverlässig. Dass du an deine Leser denkst und mit ihnen im Kontakt bleiben willst.
- Jeder Newsletter braucht einen Abmelde-Link. Ganz am Ende, aber dennoch gut sichtbar. Es ist auch vollkommen okay, wenn Abonnenten gehen wollen. Du willst in deiner Liste eh nur diejenigen haben, die wirklich lesen möchten, was du verschickst.
- Kein Newsletter ohne Handlungsaufforderung. Oder „Call-to-Action“. Schließlich hat dein Mailing ein Ziel – sei es, dass deine Leser etwas kaufen oder deinen aktuellen Blogbeitrag lesen.
Fazit
Wir haben gefühlt immer weniger Zeit.
Und wir achten immer mehr darauf, wie wir sie füllen.
Wenn du möchtest, dass deine Abonnenten dir ihre Zeit und Aufmerksamkeit schenken, solltest du ihnen etwas schenken.
Einen Text von Qualität.
Mit Mehr- und Unterhaltungswert.
Einen Text, der etwas von dir zeigt.
Deine Perspektive, deine Macken.
Wenn du effektive und richtig gute Newsletter schreiben möchtest, schreib für deine Zielgruppe.
Zeig deinen Lesern, dass du ihnen geben kannst, was sie brauchen.
Und dann werden sie es nicht abwarten können, wieder etwas von dir zu lesen.
Ich hoffe, mein Beitrag über das Schreiben richtig guter Newsletter hat dich weitergebracht.
Gibt es darin etwas, das dich überrascht hat?
Verrate es mir in den Kommentaren!
Katharina ist SEO-Texterin und Lektorin. Sie schreibt richtig gute Blogbeiträge, Website-Texte und Newsletter.
Elke meint
Hallo Theresa,
ich bin durch zufall auf deine Seite gekommen und bin beeindruckt.
Das mit dem Newsletter interessiert mich sehr und ich werde mir deinen Artikel in Ruhe durchlesen und beim nächsten erstellen. So langsam nach und nach deine Tipps einbauen.
Herzliche Grüße
Elke von einfachelke.de
Theresa Ehsani meint
Liebe Elke, danke für dein Feedback, das freut mich sehr. Ich freue mich auch darüber, daß dir die Tipps in diesem Artikel weiterhelfen – so soll es sein 🙂 Herzliche Grüße, Theresa