Sehr viele Selbstständige, vor allem Frauen, haben Angst, nicht gut genug zu sein. Sie hadern mit ihrer eigenen Expertise. Und suchen unbewusst Ausreden, um nicht sichtbar und erfolgreich werden zu müssen.
Betroffene leiden oft unter dem sogenannten Hochstapler Syndrom bzw. Impostor Syndrom. Dieses psychologische Phänomen zeichnet sich dadurch aus, „…dass die betroffene Person von massiven Selbstzweifeln hinsichtlich ihrer eigenen Fähigkeiten, Leistungen und Erfolge geplagt wird und sich unfähig fühlt, ihre persönlichen Erfolge als solche anzuerkennen.“
Betroffene Personen befürchten, nicht gut genug zu sein, zu wenige Ausbildungen zu haben oder zu wenig Erfahrung mitzubringen, um darauf basierend ein Business starten oder gar Geld dafür verlangen zu dürfen.
Die Ironie an der Sache ist jene, dass Frauen, die unter starken Selbstzweifeln leiden, zumeist beste Qualifikationen mitbringen.
Das wahre Problem hinter dieser Angst
Oft liegt das Problem dahinter darin, dass sie sich nicht eingestehen wollen, wirklich gut und bereit zu sein. Die meisten denken – bewusst oder unbewusst – oft eine der folgenden beiden Dinge über sich selbst:
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Warum wir zu viel von einer Sache sind oder etwas zu sehr haben:
- „Ich bin eine Frau“
- „Ich habe kleine Kinder“
- „Ich stottere“
- „Ich bin zu jung/alt/dick/dünn/gross/klein“
- „Ich bin zu introvertiert“
- „Ich habe zu viele Interessen bzw. bin ein Scanner“
- …
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Warum wir zu wenig von einer anderen Sache sind oder haben
- „Ich habe keine Ausbildung x,y,z“
- „Ich habe noch keine 300 Stunden Praxiserfahrung gesammelt“
- „Ich habe zu wenig Zeit“
- „Ich habe zu wenig Geld“
- „Mir fehlt die Unterstützung meines Umfelds“
- …
Diese Überzeugungen führen dazu, dass wir über uns denken, nicht so viel Erfolg haben zu können wie andere.
Das bremst uns, und mein Ziel in diesem Beitrag ist, dir dabei zu helfen, diese Bremse zu lösen. Denn du brauchst keine weiteren Trainings, Fortbildungen usw. um dir selbst die Erlaubnis zu geben, durchzustarten und zur Marke zu werden. Die oben genannten scheinbaren Gründe sind oft vorgeschobene Ausreden, um nicht starten zu müssen.
Money Mindset Mentor Denise Duffield-Thomas bringt es sehr gut auf den Punkt:
„Du kannst schon JETZT damit starten, dich erfolgreich zu fühlen. Warte nicht. Gib dir selbst die Erlaubnis, ein erfolgreiches Business, das auf deinem Wissen und deinen Talenten basiert, aufzubauen!„
Die Voraussetzung um erfolgreich zu sein, ist deine eigene Erlaubnis, die du dir geben musst, dein Business zu starten.
Und dir selbst zu vertrauen, dass du es wert bist, erfolgreich zu sein.
Was dir schon länger als 6 Monate im Kopf umher spukt, will gelebt werden!
Elisabeth Gilbert sagt in ihrem Buch „Big Magic“, dass es gewisse Themen gibt, die von dir „ins Leben gerufen werden wollen“. Du erkennst diese Themen daran, dass sie dir über Jahre nicht aus dem Kopf gehen. Sie kehren immer wieder zurück. Wieder und wieder. Bis du sie „angehst“. Halte doch mal kurz inne und überleg dir, welche Themen das in deinem Fall sind?
Bei mir war es beispielsweise der intensive Wunsch, mehrere Jahre im Ausland zu leben. Dieser begleitete mich seit meiner Jugendzeit. Ich konnte nicht erklären, woher das kam – aber ich wusste, dass es sein muss.
Wenn du also spürst, dass es ein Thema gibt, das dir nicht aus dem Kopf geht…und du das dadurch Wirklichkeit werden lassen kannst, indem du ein Business dazu startest…dann warte nicht länger!
Denn die Wahrheit ist:
Wer du jetzt bist, ist ausreichend!
Du bist jetzt bereits bereit und nichts von Aussen wird dir die Erlaubnis oder Bestätigung geben, dass du gut genug bist. Die musst du dir, wie bereits erwähnt, selbst geben. Du könntest warten, bis du perfekt bist, aber wie lange bist du bereit, deinen Traum noch weiter hinauszuzögern?
Die Klienten, die du anziehst, reagieren genau auf diese einzigartige Kombination aus Wissen, Persönlichkeit und Erfahrung, die genau DU mitbringst. Du wirst es schaffen, wahren Mehrwert hiermit zu stiften. Wenn du wartest, wirst du niemals bereit dazu sein.
Und falls du dich vielleicht neidvoll fragst, wieso andere so erfolgreich sind, dann möchte ich dir gesagt haben, dass sie nicht einfach „Glück hatten“. Der Unterschied zwischen ihnen und dir ist nur jener, dass sie den Mut hatten, sich selbst die Erlaubnis zu geben, einfach zu starten und das zu tun, was sich viele nicht trauen.
Nun denkst du vielleicht: „Schön und gut, hab ich verstanden – und wie kann ich den Knopf in meinem Gehirn jetzt so einfach um 180 Grad drehen?“ – Dafür möchte ich möchte dir zwei wirkungsvolle Übungen vorstellen, die du direkt anwenden kannst und die dir super helfen werden:
Zwei wirkungsvolle Wege, die „Ich bin nicht gut genug – Angst“ zu lösen
Übung 1: Der Perspektivenwechsel
Überlege dir, was an den Überzeugungen über dich selbst, die du als Schwäche wahrnimmst, positives finden kannst. Wenn du also beispielsweise denkst: „Ich bin zu jung“, „Ich habe keine Ausbildung xy“, oder „Ich bin nicht erfahren genug“ – Versuche ganz Bewusst, genau diese konkrete Sache in ein positives Verkaufsargument umzukehren.
Mein persönliches Beispiel:
Ich sah es anfangs als riesiges Problem, so wenig Zeit zu haben, um mein Business aufzubauen. Mit einem Neugeborenem und einem Kleinkind, im Ausland lebend, hatte ich denkbar suboptimale Voraussetzungen. Doch ich versuchte, Lösungen zu finden und schon bald erkannte ich, dass dieses anfängliche „riesige Problem“ das Beste war, was mir hatte passieren können.
Ich konnte beweisen, wie machtvoll eine Marke ist und wie unglaublich viel Zeit dir eine gut durchdachte Markenstrategie schenkt. Denn ich habe in durchschnittlich 15 Wochenstunden das geschafft, wofür andere 60 Wochenstunden aufwenden. Nicht, weil ich so smart bin. Sondern weil ich an den richtigen Stellschrauben gedreht habe, mich 100% fokussiert habe und meine Marke als besten Partner in Crime für mich arbeiten ließ. (zu den wichtigsten Learnings meiner Anfangszeit hier entlang)
Übung 2: Der Brief deines grössten Fans
Schreibe einen Brief deines grössten Fans an dich selbst, der herausarbeitet, wieso du so wie du bist wertvoll bist und unverzichtbar.
Bearbeite hierfür folgende Fragen:
- Warum bist du bestens qualifiziert für das was du tust?
- Welche Talente, Stärken, welches Wissen und welche Erfahrungen bringst du mit, von denen deine Kunden profitieren?
- Warum haben deine Kunden ein riesiges Glück, mit dir arbeiten zu können bzw. deine Produkte kaufen zu können?
- Was weisst du über dich, was du aktuell hintan stellst?
- Welche Ressourcen stecken noch in dir, die du nutzen kannst?
Wann auch immer du unter Selbstzweifeln leidest, dich unsicher fühlst oder Imposter Symptrom Anfälle leidest, nimm dir diesen Brief vor und lese ihn dir laut vor.
Fazit
Ich hoffe, dass du diese beiden Übungen wirklich für dich durchmachst und dir mein Artikel dabei geholfen hat, dir einzugestehen, dass nur DU dir die Erlaubnis geben kannst, erfolgreich zu sein. Endlich deinem Erfolg eine Chance zu geben. Denn spielt dein Mindset, also deine Art über dich und dein Business zu denken, nicht mit, so bringen dir der Rest nichts.
Weder die beste Markenstrategie, noch ausgeklügelte Facebook Werbekampagnen, SEO optimierte Texte, Instagram Follower, Marketingversprechen und sonst was. Denn das ist so, als stiegest du gleichzeitig im Auto aufs Gaspedal UND auf die Bremse…
Ich hoffe, dass du dir spätestens jetzt eingestehst: „JA, ich BIN gut genug, um ERFOLGREICH zu sein!“ 🙂
Und wenn du dir weiteren nützlichen Input dazu von mir wünscht, möchte ich dir folgendes empfehlen:
- Hol dir meine kostenlosen Masterclass „In 5 Steps zur Starken Marke„.
- Lies diesen beliebten Beitrag zum Thema „Warum du Expertin bist, auch wenn du Angst davor hast, nicht gut genug zu sein“.
- Hol dir meine top Buchtipps für starke Unternehmerinnen
Außerdem freu ich mich, wenn du mir im Kommentar verrätst, was deine Gedanken zu dieser hochspannenden Thematik sind. Leidest du unter dem Imposter Symptom? Und hast du wertvolle Tipps, die meine Gedanken ergänzen? Ich freu mich drauf!
Anna Stachow meint
Liebe Theresa, danke für deinen bestärkenden Artikel!
Ja, genau, was so lange in einem herumspukt, möchte gelebt werden – das ist auch meine Erfahrung. Auch wenn es sich noch nicht so konkret als beschreibarer Wunsch (z. B. „ich möchte genau das machen“) zeigt, sondern eher als Gefühl (z. B. „ich möchte mich unbeschwert fühlen bei der Arbeit“). Da lohnt es sich diesen Gefühlen und Bildern nachzugehen und dem Inneren die Möglichkeit zu geben, sich zu entfalten. Damit man dann genauer weiß, was es eigentlich ist – denn weggehen wird es ja sowieso nicht :-).
Briefe an sich selbst zu schreiben finde ich auch fantastisch. Was mir auch gut geholfen hat ist, mir meine typischen Selbstzweifel-Sätze aufzuschreiben und diese dann (in guten Momenten :-)) ausführlich schriftlich zu entkräftigen.
Herzlich, Anna
Theresa Ehsani meint
Liebe Anna, es freut mich, dass dich mein Beitrag bestärkt hat. Dein Briefvorschlag ist sehr gut, danke für die tolle Ergänzung! LG, Theresa
Alice Christina meint
Ein sehr schöner Beitrag! Das Buch Big Magic steht auch noch auf meiner Leseliste. Die Übung 2 finde ich besonders cool und hilfreich!
Liebe Grüße
Alice von http://www.alicechristina.com
Theresa Ehsani meint
Liebe Alice, es freut mich sehr, dass dir mein Beitrag gefällt und dass dir die Übung 2 weiterhilft 🙂 Ich wünsche dir alles Gute! LG, Theresa